Samstag, 15.8.2015
Komodo-Nationalpark
Heute sollte unsere Tour von Lombok durch den Komodo-Nationalpark mit Ziel in Labuan Bajo auf Flores starten. Wir hatten
viel über diese Tour im Vorfeld gehört…nicht nur positives. Aber für knapp 100€ für einen 3Nächte/4Tages-Trip inkl. Vollverpflegung mit 3 wirklich guten Mahlzeiten am Tag und den meisten Eintrittsgeldern inklusive war es allemal ein Versuch wert. Das wir nach Komodo fahren, war sowieso so sicher wie das Amen in der Kirche, da es gerade für Mario eines der Highlights war und ganz oben auf der TO-DO-Liste stand.
Um 7:30 ihr werden wir pünktlich am Hotel abgeholt.Unterwegs sammeln wir noch 6 andere inkl. zwei Kinder ein und ab geht’s zum Boot. Die Fahrt bis dorthin dauerte ca. 2 Stunden und wir sind am gleichen „Hafen“ von dem aus wir auch zu den Gili Inseln übergesetzt sind. Zunächst wurden wir erst mal in einem kleinen Restaurant zwischengeparkt und es wurden immer mehr Leute angekarrt. Hier hatte man die letzte Chance Bier, Snacks und andere Dinge zu ordern, denn an Board bekommt man neben den drei Mahlzeiten und Wasser nichts zu kaufen.
Nach ewigem Warten und einer kurzen Einweisung über den Ablauf der nächsten Tage ging’s dann endlich zu den Booten.Wow ich hatte ja nicht wirklich viel erwartet, aber die Kahne waren schon etwas naja …. beängstigendNun wurden alle willkürlich auf die Boote verteilt, ca. 25-30 Personen + 4-5 köpfige Mannschaft pro Boot.

Auf dem Boot selbst gibt’s nix außer 2 Toiletten und geschlafen wird im Innenraum oder in Mehrbett-Kojen im oberen Bereich. Da sich hier aber schon die Truppe Engländer eingenistet hatte,bevorzugten wir den Innenraum, außerdem schaukelts oben ja mehr als unten.
Insgesamt starten wir mit 3 Booten.
Los geht’s…. Es wackelt ganz schön und das Boot macht seltsame Knarz-Geräusche. Ziemlich schnell stellt sich bei mir ein Unwohlsein im Magenbereich ein… Das kann ja heiter werden!
Die Landschaften die wir passieren sind grandios…
Nach einiger Zeit machen wir einen Stopp zum Schnorcheln… die Strömung ist recht stark, aber wir bekommen bunte Korallen und Fische zu sehen.Nachdem Schnorcheln schippern wir langsam in den Sonnenuntergang.

Da das Schnorcheln für heute der einzige Programmpunkt war, gibt der Captain jetzt Knallgas und die See ist nicht gerade ruhig, eher im Gegenteil. Fazit: bestimmt ein Drittel aller Passagiere füttert die Fische inkl. mir…. und das die ganze Nacht durch. Daher bevorzugen Mario und ich es draußen zu schlafen. Leider können wir nur noch eine Matratze ergattern, sprich ca. 70cm für uns beide. Die See war so rau, das wir immer wieder auf unserer Matratze durch die Gegend gerutscht sind… Von links nach rechts und zurück, hier mal angedockt und da….Sprich an Schlaf war nicht wirklich zu denken.
Das ein oder andere Mal hatten wir wirklich das Gefühl wenn jetzt eine Welle rein schwappt, saufen wir alle ab.
Sonntag, 16.8.2015
Zum Glück hat die See sich etwas beruhigt und dank Reisetabletten geht’s mir auch wieder relativ gut. Einige hat’s ganz übel erwischt, eine Frau liegt den ganzen Tag nur zitternd und kotzend da und einem der besoffenen Engländern scheint es nur bedingt besser zu gehen als der Frau (aber er betäubt es mit noch mehr Bier).
Heute steht wieder Schnorcheln auf dem Programm, anschließend geht’s weiter nach Mojo Island. Wir müssen vom Boot aus zum Strand schwimmen und dann geht’s zu Fuß weiter durch den Dschungel bis wir am „Wasserfall“ ankommen. Hier haben wir nochmal die Gelegenheit im Süßwasser zu baden und unsere Salzkruste von der Haut zu waschen, denn auf dem Boot gibt’s ja keine Duschen oder vergleichbares. Aber die saubere Freude ist nicht von Dauer, da wir ja natürlich auch wieder zum Boot zurück schwimmen müssen. Weiter geht’s zu einer anderen Insel wo wir erneut schnorcheln und einen Salzwassersee besichtigen können.
Da es mir abends wieder viel besser geht, gönnen wir uns ein „Feierabend-Bier“.Oben auf Deck und schauen den Sonnenuntergang.
Diese Nacht schaffen wir es auch zwei Matratzen zu bekommen und sogar so was wie Kissen. Da die letzte Nacht draußen doch recht frisch war, schlafen wir mit den anderen drinnen. Auch diese Nacht fahren wir durch, aber es ist nicht ganz so schaukelig.
Montag, 17.8.2015
Der Tag heute beginnt mit Schnorcheln, anschließend machen wir auf der Insel Laba unseren nächsten Stopp, wo wir einen Hügel besteigen von dem aus sich eine tolle Sicht über den Komodo-Nationalpark bietet. Der Aufstieg hatte es definitiv in sich…
….aber es wurde mit dieser grandiosen Aussicht belohnt…
Danach stand der Besuch des „Manta-Point“ auf dem Programm, wo man für gewöhnlich mit Manta-Rochen schnorcheln kann.Leider hatten der Captain und seine Crew nicht allzu viel Motivation zu suchen und mit einem Aufenthalt von insgesamt vielleicht 45 Minuten (inklusive Schnorcheln UND suchen der Mantas) verließen wir das Areal wieder…ohne Mantas gesehen zu haben.Sehr Schade!
Nächster Programmpunkt: Pink Beach, winzige Korallenteilchen haben hier den Sand in ein leichtes rosa verfärbt. Ehrlich gesagt haben wir nix davon gesehen, vielleicht stand einfach nur die Sonne etwas schlecht oder wie auch immer,allerdings sind wir auch nicht vom Boot runter.Wir ankern in dieser Bucht, ohne Gewackel und ohrenbetäubende Motorengeräusche ist unsere Nacht dementsprechend erholsamer als die davor.
Dienstag, 18.8.2015
Zu Beginn des Tages werden wir mit diesem Sonnenaufgang geweckt….
…bevor es um 6:30 Uhr weiter auf die Insel Komodo.Sie liegt im Komodo-Nationalpark und umfasst 3 Inseln,:Komodo, Rinca und Padar wovon wir Komodo und Rinca besuchen,da es nur auf diesen 2 Inseln die berühmten Komodo-Warane gibt.
In Komodo angekommen sehen wir gleich am Eingang einen Waran gemütlich am Strand entlang spazieren.

Wir machen eine ca. 1,5-stündige Wanderung und sehen insgesamt ca. 8 Warane. Wirklich sehr beeindruckende Tiere und tatsächlich größer als erwartet.

Ein großes Männchen ist geradewegs auf uns zu gerannt und versuchte uns zu attackieren, was aber die Ranger zu verhindern wussten. Vielleicht hatte ja eine aus der Gruppe ihre Tage, es heißt ja, dass die Warane das riechen und sie das aggressiv macht und es dadurch schonmal zu Attaken kommen kann. Aber wer weiß ob das wirklich stimmt.

Nach der schönen und erfolgreichen Wanderung geht’s wieder zurück zum Boot und die Fahrt geht weiter nach Rinca. Rinca ist eine andere Insel und ist ebenfalls Teil des Komodo-Nationalparkes. Auch hier bekommen wir einige Warane zu sehen. Wir haben sogar das Glück und bekommen einen weiblichen Drachen zu sehen, der gerade aus seinem Nest gekrochen kommt.
Wir schauen der Dame zu, wie sie mühevoll um ihr Nest herum weitere Löcher gräbt. Das machen sie, um vermeintliche Nesträuber zu irritieren und vom tatsächlichen Nest abzulenken.

Das war wirklich spannend anzuschauen, aber auf der anderen Seite etwas gruselig, da wir doch recht nah an ihr dran waren und „Mütter“ bzw. werdende Mütter sind ja nicht immer gerade freundlich gestimmt.
Also war ich nicht gerade sehr erfreut darüber, dass Mario immer näher ging, um ein gutes Foto zu schießen. Vor allem hat uns im Vorfeld einer der Ranger erklärt, dass die Komodo-Warane aus dem Nichts angreifen, es gibt keinerlei Anzeichen oder ähnliches, wenn sie böse werden.
Naja, in gewisser Weise bin ich ja schon daran gewöhnt, dass Mario um ein gutes Foto zu bekommen, manchmal etwas waghalsig ist.
Zurück im Boot legen wir unterwegs noch einen Schwimmstopp ein und kurze Zeit später kommen wir in Laboan Bajo auf Flores, dem Endziel unserer Bootstour an.
Habe ein Selfie mit einem Waran erwartet
Schöne Bilder! Gibt mir wieder Inspiration für eine der kommenden Reisen.